Was haben der SDS, die Jusos und Jakob Augstein gemeinsam?

AG debate., 23. Januar 2021

Sie alle haben einen mächtigen Israelkomplex und versuchen ihre antisemitisch-stereotype Wahrnehmung von Israel hinter so genannter „Israelkritik“ zu verstecken. Zeitgleich verbrüdert man sich mit Terrormilizen wie der Hamas oder der Fatah – unterstützt also liebe homophobe, patriarchale und zutiefst antifreiheitliche Mörder und reaktionäre Antisemiten – Hauptsache man kann sie als Bestätigung der eigenen Ressentiments zurechtkonstruieren.

Auf dem Bundeskongess des SDS vor wenigen Tagen wurde beschlossen, dass man den 3D-Test sowie die IHRA-Arbeitsdefinition von Antisemitismus ablehnt. Der 3D-Test besagt, dass man die Politik Israels kritisieren kann, solange man den Jüdischen Staat weder delegitimiert, dämonisiert noch doppelte Standards anlegt – denn sonst ist es israelbezogener Antisemitismus. Die Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) schließt dies mit ein, und liefert einen wichtigen und praxisorientierten Rahmen im Kampf gegen Antisemitismus. Wer diese Definitionen ablehnt kann die eigene Position gegen Antisemitismus nicht ernst meinen – auch wenn sie noch so oft beteuert wird. Ohne diese fehlt jeglicher Begriff und jegliches Verständnis dessen, wogegen man sich positionieren will und dessen Funktionen und Ausdrucksweisen.

Der SDS lehnt diese Definition, den 3D Test und die damit verbundene Möglichkeit ab, sich einen Begriff von Antisemitismus zu machen und ihn dann bekämpfen zu können. Denn täten sie dies nicht, würden sie sich mit ihrem eigenen Antisemitismus konfrontiert sehen.Ganz in altbekannt-scheinheiliger „das wird man ja wohl noch sagen dürfen“-Manier beharrt man stattdessen auf dem Punkt, dass man ja nur „kritisieren“ würde und verschließt sich somit vor jeglicher Reflexion. Dabei scheint nicht einmal aufzufallen, dass man sich von jedem emanzipatorischen Standpunkt entfernt, den man sich selbst so gerne auf die Fahnen schreibt. Wer sich mit Gruppen solidarisiert, die Kinder als Schutzschilde verwenden (hinter dessen Schutz man Terrorangriffe mit Raketen gegen Zivilisten begeht), Frauen unterdrücken und Homosexuelle an Baukränen aufhängen, sowie die restlose Vernichtung des einzigen Schutzraums für Jüdinnen und Juden vor dem weltweit grassierendem Antisemitismus fordern (und damit de facto die Vernichtung von 9 Mio. Menschen), der kann es mit der Emanzipation nicht ernst meinen.

In diesem Sinne: Gegen jeden Antisemitismus!

Am Israel Chai!

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